Die 80er Jahre gelten heute als das „Jahrzehnt des schlechten Geschmacks und der Langeweile“, enden überraschend. Schlagworte, mit denen sich andere Jahrzehnte beschreiben lassen, fehlen hier völlig. Prägnant: Beginn des Umweltschutzgedankens. Im Gebäudereiniger-Handwerk geht es gegen den Zeitgeist recht lebendig zu:
Bei den Gebäudereinigungs-Betrieben am Mittleren Niederrhein spielen sich extreme Preis- und Verteilungskämpfe ab (hohe theoretische Stundenleistungen, weitab von der Realität, werden kalkuliert und angeboten). Erste Industriebetriebe beginnen, auf Intervallreinigung zu reduzieren. Bei der Kommune steigt der Trend zur Vergabe.
- 1980: Die Grünen formieren sich zur Bundespartei
- 1981: Die Bundesregierung plant eine Reform der AZO (Arbeitszeitordnung), um Zweitbeschäftigungen zu verbieten. Dies würde die Gebäudereiniger-Betriebe erheblich treffen. Die Verdienstgrenze für Zweitbeschäftigung wird auf 390,- DM festgesetzt.
- 1982: Die ersten Hubarbeitsbühnen werden zur Glas- und Fassadenreinigung eingesetzt.
- 1984: Der erste Privatsender RTL geht auf Sendung
- 1987: Einer Studie der Hessischen Landesregierung zufolge erhält ein viertel der im Gebäudereiniger-Handwerk beschäftigten Frauen weniger Lohn als tariflich festgesetzt.
- 1989: In Berlin fällt die Mauer und mit ihr die DDR: “Wir sind das Volk“ (Slogan der DDR-Bevölkerung). Der Ecklohn beträgt in den achtziger Jahren 11,15 – 14,81 DM